1979 Frohburg
23. September 1979, 10.000 Zuschauer, Steckenlänge: 5,8 km
Rennwagen B8 bis 1300ccm LK I DDR Meisterschaft
8 Runden = 46,4 km, am Start 14 am Ziel 11
1. Ulli Melkus Dresden SRG MT 77-1 79 19:07,4 = 145,581 km/h
2. Frieder Kramer Zwickau MT 77-01 79 19:11,5
3. Heiner Lindner Leipzig SEG Lada 78 19:21,5
4.Bernd Kasper Dresden MT 77
5.Manfred Günther Scheibenberg SRG MT 77
6.Heinz Siegert Kraftverkehr Leipzig MT 77-1 79
7.Hartmut Thassler Kraftverkehr Leipzig MT 77-1 79
8.Dietmar Graupner Annaberg Buchholz SRG Lada MT 77
9.Manfred Kuhn Post Berlin Leipzig Zastava 1100 76
6.Helmut Hoffmann Post Berlin Lada 77
10.Wolfgang Krug Großenhain Lada 78
11.Siegfried Schröter Lauchhammer Lada 1300
schnellste Runde: Melkus 2:20,5 = 148,612 km/h
Rennwagen B8 bis 1300ccm LK II LK II DDR Bestenermittlung
10 Runden = 58 km, am Start 15 am Ziel 12
1. Gerhard Domres Sangerhausen Lada 77 27:33,1 = 126,308 km/h
2. Wolfgang Wöhner Illmenau Lada 76 27:39,5
3. Helga Heinrich Zwickau MT 77 27:42,8
4.Klaus Ludwig Zwickau MT 77-01 79
5.Hans Jürgen Vogel Hermsdorf SEG III Lada 74
6.Mathias Pechmann Leipzig Lada
7. Ulrich Jurisch Bautzen SRG Lada 79
8.Peter Weiß Riesa Lada 1300
9.Norbert Kernchen Meiningen RTM Lada 1300 76
10. Horst Görlitz Finsterwalde SRG III 78
11. Manfred Lehmann Post Berlin SRG III 78
12. Roland Prüfer Greiz Lada Easter
schnellste Runde: Domres 2:41,8 = 129,048 km/h
Text aus Illustrierter Motorsport 10/79
Die Wagenrennfahrer hatten wie schon im vergangenen Jahr Training und Rennen an einem einzigen Tag. Es regnete pausenlos. Erst zum Abschlußrennen, dem Lauf der Leistungsklasse I Rennwagen war die Piste halbwegs abgetrocknet.
Nicht alle Läufe wurden über die vorgesehene Distanz ausgetragen. Im Lauf der 1300er Spezialtourenwagen - A22 - wollte der Titelverteidiger Peter Mücke (Autotrans Berlin) verlorenen Boden gut machen. Aus Runde 1 kam er als zweiter hinter Harry Kindel (Post Berlin), dann fehlte er, und nach der dritten Runde fehlte sogar das gesamte Feld. Peter Mücke war von der Strecke abgekommen und dabei hatte es starke Verunreinigungen auf der Strecke gegeben. Aus Sicherheitsgründen stoppten die Streckenbeobachter das gesamte Feld ab. Dann wurde nocheinmal gestartet, aber nur für 5 der vorgesehenen 10 Runden. Und wegen des entstandenen Zeitverlustes wurden auch die Läufe der Klasse A21 und der Leistungsklasse I Rennwagen gekürzt, die einen von 10 vorgesehenen Runden auf 6, die anderen von 12 auf 8.
Sieghard Sonntag (Marienberger Dreieck) führte in der Wertung zur A22 vor Frohburg, aber den Titel hatte er noch nicht in der Tasche. Außer Peter Mücke lagen ihm noch Jürgen Käppler (Brand Erbisdorf) und Klaus Peter Schachtschneider (Potsdam) auf den Fersen. Es kam dann auch anders. In dem 5-Runden-Rudiment hielt der Wagen Sonntags nur 4 Runden durch, dann stand er in der MTS Kurve, ein paar hundert Meter vor dem Ziel. Sieghard Sonntag schob ihn, er sah auch die Zielflagge aber mit Rundenrückstand als Zehnter. Das gab noch einen Punkt. Sieger war Dietmar Isensee (Stendal), aber DDR-Meister 1979 wurde Jürgen Käppler vor Sieghard Sonntag und Klaus Peter Schachtschneider.
Bei den A21 Wagen gab es einen verdienten Sieg von Klaus Schumann (Lützkendorf). Dem war jedoch ein enormer Kampf mit Hans Dieter Kessler (Kali Merkers) vorausgegengen. ... Klaus Schumann machte uns übrigens darauf aufmerksam, daß er seine Motoren selbst fertigmacht. Wir waren für den Bericht vom Sachsenring leider falsch informiert worden.
Ledeglich Heiner Lindner, der schnelle Leipziger Taxifahrer, konnte seinen Titel erfolgreich verteidigen. Er ist alter und neuer DDR-Meister in der Klasse B8-Rennwagen bis 1300ccm. Im Schlußlauf des Tages siegte zwar Ulli Melkus (Post Dresden) unangefochten und in immer schnelleren Runden, aber Heiner Lindner genügten auch die 10 Punkte des Dritten zum erneuten Titelgewinn vor Ulli Melkus und Frieder Kramer (Zwickau).
Mit dem Frohburger Dreieckrennen ist die Saison 1979 im Strassenrennsport beendet. Es war ein guter Abschluß, so, wie er gebraucht wird, wenn alles gut gewesen sein soll. Herzlichen Glückwunsch allen, deren Bemühen erfolgreich war. Dank allen, die mitgemacht haben; denn gäbe es keine Zweiten, Dritten und Letzten, gäbe es auch keine Sieger.
Und nun auf ein Neues!
Erwin Riefke