1980 Frohburg
Die Ergebnisse
Rennwagen B8 bis 1300ccm LK I
12 Runden = 69,60 km, am Start 13 am Ziel 10
1. Frieder Kramer Zwickau MT 77-1 27:23,3 = 152,473 km/h
2. Ulli Melkus Dresden MT 77-1 27:33,6
3. Bernd Kasper Dresden MT 77-1 27:41,9
4. Heiner Lindner Leipzig SRG Lada
5. Hartmut Thaßler Leipzig MT 77-1
6. Gerhard Domres Sangerhausen Lada
7. Heinz Siegert Greiz MT 77-1
8. Roland Prüfer Greiz SEG Lada
9. Bernd Queitsch Leipzig MT 77-1
10. Wolfgang Günther Finsterwalde SEG III
DNF Helga Heinrich Zwickau MT 77
schnellste Runde: Melkus 2:15,9 = 153,642 km/h
Rennwagen B8 bis 1300ccm LK II
10 Runden = 58 km, am Start 13 am Ziel 8
1. Klaus Ludwig Zwickau MT 77 25:38,6 = 135,707 km/h
2. Horst Görlitz Finsterwalde SRG III 25:41,9
3. Peter Weiss Riesa Lada 26:22,3
4. Peter Röbke Gotha MT 77
5. Wolfgang Petri Leipzig HTS
6. Steffen Kämmerer Leipzig Lada
7. Klaus Becker Leipzig Shiguli
8. Bernd Richter IFA Dresden Lada
schnellste Runde: Ludwig 2:27,5 = 141,559 km/h
Text aus Illustrierter Motorsport 11/80
28. September Automobilrennen
In der Klasse der schnellen Renntrabanten, der Tourenwagen bis 600ccm, beherrschte auch in diesem Jahr das Dreigestirn Kessler, Hiemisch und Schumann die Szenerie. Karl Hiemisch führte vor Frohburg die Meisterschaftstabelle an: 2 Punkte vor Kessler. Der Kolbenklemmer, der den Trabi in der dritten Runde außer Gefecht setzte, zerstörte jedoch alle Hoffnungen des 30 jährigen Kfz-Schlossers. Wie schon 1979 gewann Klaus Schumann das Abschlussduell der Saison gegen Hans Dieter Kessler. Dessen Punktekonto war aber besser gepolstert, trotz des zweiten Platzes reichte es für ihn zum Meistertitel.
Peter Mücke hätte in Frohburg seinen Zastava um die Strecke schieben können. Sein Punktevorsprung war in der Klasse A2 bis 1300 ccm bereits uneinholbar. Alle 5 Wertungsläufe des Jahres hatte er klar für sich entschieden. Er schob nicht, sondern gab noch einmal ordentlich Gas, bestach durch ausgefeilte Technik und rationelle Fahrweise. Wolfgang Krug vom MC Großenhain konnte allerdings ganz gut mithalten. Er belegte nicht nur den zweiten Platz hinter Mücke, sondern fuhr auch mit 135,973 km/h die schnellste Runde des Rennens.
Peter Mücke zu seinem so erfolgreichen Abschneiden in diesem Jahr: "Wir haben den Wagen sehr gründlich vorbereitet, alles getan, um nur jede mögliche Fehlerquelle von vorn herein auszuschalten. Das Fahrgestell wurde grundlegend überarbeitet, um höhere Kurvengeschwindigkeiten zu erreichen."
Bei den Rennwagen war an der Spitze noch nichts entschieden. Ulli Melkus kam mit den größten Titelaussichten nach Frohburg. Sein unfreiwilliger Dreher in der MTS-Kurve schien die Vorentscheidung zu sein, denn bevor er sich wieder einfädeln konnte, waren etliche Fahrer vorbeigeschossen. Melkus schaffte es trotzdem. Nur 4 Runden später lag er wieder hinter denm sicher führenden Frieder Kramer an der zweiten Position, die er auch bis zum Ende des Rennens behielt. Das war der Meistertitel.
Der Drittplazierte von Frohburg, Bernd Kasper, fuhr im letzen Jahr noch in der Leistungsklasse II. Mit konstant guten Leistungen hat er in nur einem Jahr den Anschluss an die Spitze geschafft.
Vielleicht gelingt dasselbe auch Klaus Ludwig, der den Lauf der LK II in Frohburg gewann und auch die Bestenermittlung des ADMV der DDR für sich entschied.
Fazit: Das 20. Frohburger Dreieckrennen war ein schöner ausklang der diesjährigen Straßenrennsportsaison. Daran hatten nicht nur die hervorragenden Leistungen aller Aktiven und das ideale Rennwetter ihren Anteil, sondern auch die gute Organisation der Sportfreunde vom MC Frohburger Dreieck. Unter der bewährten Leitung von Gerhard Johst meisterten sie alle Probleme dieser Großveranstaltung mit Bravour. Das Frohburger Jubiläumsrennen hatte auch Jubiläumsniveau.
Artikel von Wolfgang Eschment