1983 Frohburg


Die Ergebnisse

Rennwagen E bis 1300 ccm (LK I)
DDR Meisterschaft
12 Runden = 69,6 km am Start 15 am Ziel 11

 1. Bernd Kasper Dresden 26:25,9 = 157,992 km/h
 2. Heiner Lindner Leipzig 26:31,6
 3. Ulli Melkus Post Dresden 26:32,0
 4. Manfred Günther Scheibenberg
 5. Wolfgang Wöhner Illmenau
 6. Klaus Ludwig Zwickau
 7. Jürgen Meißner Dresden
 8. Volker Worm Leipzig
 9. Wolfgang Günther Finsterwalde
10. Helmut Hoffmann Post Berlin
11. Peter Schwalbe KV Gera
DNF Helga Heinrich Zwickau MT 77
schnellste Runde: Kasper 2:10,0 = 160,615 km/h

Text aus Illustrierter Motorsport
Dagegen gilt Bernd Kasper schon seit geraumer Zeit als sicherer Tip. Mit Ulli Melkus und Heiner Lindner zählt der 29jährige Konstrukteur zur absoluten Spitze unserer Rennwagen-Piloten. Nach dem Pech in Schleiz (Karambolage mit dem berrundeten Horst Görlitz) unterstich er das in Frohburg mit einer Supervorstellung äußerst nachdrücklich.

Im Training sah es noch garnicht danach aus. Aus der ersten Sitzung kehrte er am Abschleppseil zurück: Getriebeschaden. Vom dritten und vierten Gangrad waren etliche Zähne abgeschert. Unter Zeitdruck geriet der Zahnradwechsel natürlich hektisch.

Im Rennen war davon nichts mehr zu spüren. Bernd ließ das 15-Fahrer-Feld nach wenigen Kilometers buchstäblich stehen. Das Lada-Triebwerk seines MT 77-1 muckte nicht ein einziges Mal. "Es Lief fantastisch, die letzten Runden konnte ich dann sogar etwas ruhiger angehen", meinte der Dresdener kurz nach dem Aussteigen, als er noch nicht einmal wusste, das er in der siebenten Runde mit 160,615 km/h (!) einen kaum glaublichen Rundenrekord aufgestellt hatte. Ulli Melkus und Heiner Lindner blieb nur die Auseinandersetzung um den zweiten Rang. Beide waren freilich beim Start ein wenig gehandicapt, weil Volker Worm vorn neben Bernd Kasper stand und dessen erste Meter geradezu abschirmte. Wie der Leipziger zur schnellsten Trainingszeit und damit in die erste Startreihe gelangt war, blieb ein Rätsel - er selbst wusste es auch nicht. Die Zeitnahme wollte sich nicht geirrt haben.

Melkus und Lindner machten das Beste daraus und lieferten den über 20.000 Fans entlang des 5,8-Kilometer-Kurses einen sehenswerten Kampf. Lindner gewann ihn in der Schlussrunde: "Vor dem Eschfelder Kreuz hatte ich mehr Schwung drauf und konnte so aus dem Windschatten heraus an Melkus vorbeiziehen."
Artikel von Wolfgang Eschment (c) 1985 IMS


Rennwagen E bis 1300 ccm (LK II)
DDR Bestenermittlung
10 Runden = 58 km am Start 11 am Ziel 9

1. Thomas Lamla Post Berlin 25:26,8 = 136,756 km/h
2. Steffen Kämmerer Leipzig 25:29,8
3. Werner Juppe Lockwitzgrund 26:10,8
4. Reinhardt Weiser Bernburg
5. Joachim Gregor Bautzen
6. Gerrit-Dirk Braune VK Erfurt
7. Gerhard Friedrich KV Gera
8. Norbert Kernchen Meiningen
9. Wolfgang Petri Leipzig
schnellste Runde: Lamla 2:29,5 = 139,665 km/h

Text aus Illustrierter Motorsport
Für Manfred Hengst, Rennwagenfahrer der Leistungsklasse II fiel das Training buchstäblich ins Wasser. Der Leipziger rauschte nach einem unfreiwilligen Dreher in den am Fahrerlager gelegenen kleinen Teich. Die Zuschauer fanden's lustig - Bademeister Hengst machte danach einen leicht verschnupften Eindruck.
Artikel von Wolfgang Eschment (c) 1985 IMS