1987 Schleiz


Die Ergebnisse LK I

2.8.1987 Rennwagen E bis 1300ccm Leistungsklasse I DDR Meisterschaftslauf
Start 11:00 9 Runden = 68.679 km, am Start 27 am Ziel 23
Text aus IMS
(in Klammern: Startposition)

 1. (1) 93 Bernd Kasper Dresden SRG MT 77-1 26:55,17 = 153,076 km/h
 2. (2) 81 Ulli Melkus Dresden MT 77-1 27:10,10
 3. (4) 96 Manfred Günther Scheibenbach MT 77-1 27:16,61
 4. (6) 26 Adolf Fesarek CSSR Avia AE2 27:20,29
 5. (10) 99 Dietmar Isensee Stendal MT 77 28:14,27
 6. (9) 89 Jürgen Meissner Dresden MT 77-81 28:31,58
 7. (12) 94 Hans Juergen Vogel CZ Jena/Hermsdorf MT 77-2 28:34,70
 8. (24) 98 Peter Schwalbe Gera MT 77-1 28:41,96
 9. (8) 85 Manfred Glöckner Zwickau MT 77 28:45,21
10. (14) 66 Werner Juppe Dresden Lada 28:49,63
11. (26) 82 Mathias Stark Greiz Shiguli 28:59,80
12. (11) 49 Julius Csakany CSSR MTX 1-06 29:00,58
13. (20) 59 Steffen Kämmerer Leipzig Lada 29:01,92
14. (16) 91 Gerhard Friedrich Gera MT 77-2 29:18,80
15. (7) 88 Helmut Hoffmann Berlin SEG Lada 29:28,66
16. (25) 97 Manfred Kuhn Berlin Lada 29:29,11
17. (18) 92 Wieslaw Malycha Gera MT 77-2 29:29,84
18. (22) 62 Rüdiger Seyffarth Sangerhausen Lada 29:32,05
19. (21) 58 Tilo Börner Gröditz Lada DNF
20. (23) 83 Jürgen Rädlein Lockwitzgrund MT 77-86 29:49,94
21. (28) 63 Frieder Rädlein Lockwitzgrund Lada 29:56,40
22. (29) 145 Nils Holger Wilms Dresden Lada 1 Runde zurück
23. (15) 46 Michael Schuster Köblitz Lada 1 Runde zurück
24. (3) 61 Henrik Opitz Dresden Lada Ausfall
25. (5) 90 Heinz Siegert Dresden MT 77-2 Ausfall an der Box
26. (8) 172 Stefan Perner Dresden MT 77-1 Ausfall
27. (13) 87 Hans Dieter Kessler Friedrichroda Lada Ausfall
28. (27) 40 Ludovit Doka CSSR MTX 1-06 DNS
29. (17) 95 Volker Worm Leipzig MT 77-3 DNS
schnellste Runde: Kasper 2:56,23 = 155,885 km/h

 

Die Ergebnisse LK II

2.8.1987 Rennwagen E bis 1300ccm LK II DDR Bestenermittlung
Start 13:15 7 Runden = 53,417 km
Am Start 24 am Ziel 20
(in Klammern: Startposition)

 1. (1) 74 Jens Smollich Leipzig MT 77-1/80 23:23,98 = 136,969 km/h
 2. (2) 30 Steffen Göpel Leipzig HTS 23:34,94
 3. (--) 65 Klaus Coder Ehrenberg Lada 24:01,36
 4. (--) 42 Frank Thalmann Leipzig Lada 24:03,77
 5. (4) 52 Gerhard Dietrich Heiligenstadt MT 77-2 24:07,31
 6. (3) 54 Lutz Blütchen Dresden MT 77-2 24:19,30
 7. (6) 29 Jens Dieter Maik Leipzig HTS 24:35,34
 8. (--) 35 Eberhardt Hänsel MT Bergland MT 77 24:37,76
 9. (--) 78 Reinhardt Weiser Bernburg Shiguli 24:39,72
10. (--) 43 Juergen Burghardt Borna Lada 1300 24:41,30
11. (--) 64 Hartmut Gerstenberger Bautzen WK 82-02 24:45,93
12. (--) 55 Frank Juhrte Kahsel Shiguli 25:33,28
13. (--) 69 Ralf Ahlert Potsdam MT 77-3 25:35,23
14. (--) 48 Stromhardt Kraft MT Bergland Lada 25:37,96
15. (--) 37 Roland Hinz Sangerhausen Lada 25:44,37
16. (--) 33 Detlef Haupt Potsdam MT 77 25:48,60
17. (--) 79 Dieter Georg Greiz MT 77-1 26:16,81
18. (--) 36 Karsten Steiner Bautzen Lada 26:31,35
19. (--) 40 Torsten Dietrich Leipzig Lada 1300 1 Runde zurück
20. (--) 70 Jürgen Striebitz Gräfentonna MT 77-2 Ausfall
21. (--) 57 Rainer Schulze Bautzen MT 77 Ausfall
22. (--) 73 Frank Görldt Dresden HTS 2 Runden zurück
23. (--) 77 H.Jürgen Teutschebein Könnern Lada Ausfall an der Box
24. (--) 68 Lothar Schaar Dresden Shiguli < Ausfall<
25. (--) 75 Volkmar Stockmann Naumburg SEG 78 Lada DNS
schnellste Runde: Smollich 3:17,75 = 138,921 km/h





Kommentare aus dem Illustriertem Motorsport

PText aus Illustrierter Motorsport
Schon im Training sah es für die ADMV-Rennwagenpiloten blendend aus. Heimvorteil. Bernd Kasper, der eine Zeit von 2:56,32 Minuten bieten konnte - CSSR-Altmeister Vaclav Lim war fast 3 Sekunden langsamer - durfte den besten Startplatz besetzen. Er hatte im übrigen gerade überlegen den Meisterschaftswettbewerb gewonnen. Un ein Kasper-Pokalsieg wie 1986?

Bis zur sechsten Runde agierte der 34jährige Dresdener Konstrukteur auch tatächlich ein gutes Stück vor dem Feld. Dann bekam er Probleme. "Irgendwteas knallte hinter mir und dann verlor der Motor an Leistung", kommentierte er nach dem Rennen. Möglicherweise war der Aufpuff gerissen Jedenfalls schmolz sein Vorsprung eins, zwei, drei zusammen, und die starken Verfolger witterten Morgenluft.

Das war der Moment, wo Ulli Melkus einsprang, um die Kastanien für unsere Mannschaft aus dem Feuer zu hohlen. Der Routinier vom MC Post Dresden gab dem 110PS Ladatriebwerk unerhört die Sporen und konnte so verhindern, das die herangefahrenen UdSSR-Asse Tomas Napa und Viktor Kosankow die Führung übernahmen. Vollgasspezielist Napüa hatte Kosankow im Windschatten - die Wagen trennte dabei nichteinmal ein 2-Meter Abstand - nach vorn "mitgeschleppt".

Ulli holte sogar noch ein Polster von sechs Sekunden heraus: "Es lief heute wirklich ausgezeichnet". Apropos Polster. Als Ehrenpreis bekam Ulli einen riesigen Sessel. Die begeisterten Fans verlangten ein Probesitzen, und Bernd Kasper, der als Vierter abgewinkt worden war, half das graue Ungetüm ins Fahrterlager zu schleppen.

Die Punkte reichten auch für einen Triumpf in der wichtigen Mannschaftswertung, denn der Zwickauer Manfred Günther (7.) hatte ebenfalls etliche Zähler beigesteuert. Im Gesamtklassement bleibt es (vorerst) beim dritten Rang.

Noch drei Bemerkungen zum Meisterschaftslauf. Nummer eins: Heinz Siegert fabrizierte eine schnelle Runde und rollte dann zurück ins Fahrerlager, "weil der Motor aus irgendeinem Grund keinen Treibstoff mehr bekam." Nummer zwei: Dietmar Isensee (5.) scheint die Durststrecke nun überwunden zu haben. Nummer drei: Henrik Opitz fuhr ganz phantastisch, bis ihn ein Triebwerksschaden matt setzte.

Zurück zum Pokalgeschehen, denn auch bei den Tourenwagen ging's dramatisch zu. Lada-Dreikampf über 12 Runden: Petr Bold (CSSR) kontra Alexej Grigoriew (UdSSR) und Klaus Gohlke (DDR). Bold mußte ständig um seine Führung bangen ("eine ziemlich psychologische Belastung für mich") und Gohlke war zeitweise dicht hinter ihm. "Ich wollte am Schluß nichts mehr unnötig riskieren", erklärte der Berliner hinterher, der auch im Meisterschaftskampf diesmal absolut Klasse war.

In der Pokaljagd wurde unser Senior Wolfgang Krug (52!) mit einer sehenswerten Vorstellung Sechster. Schade, daß hier der schnelle Greizer Bernd Müller mit einem gerissenen Keilriemen die Segel vorzeitig streichen mußte. Gaudi: UdSSR-Champion Juri Serov verlor in der Waldkurve das rechte Vorderrad und ratterte mit dem Lada dreirädrig an die Box. Und erstmals setzte das sowjetische Team einen Lada Samara ein - 100PS bei 8000 Touren, aber in Schleiz chancenlos. " Das Tuning befindet sich noch im Anfangsstadium", verriet Pilot Wladimir Kriwoschejew.

Übrigens: Das Trabirennen ging auf dem Dreieck klar an Steffen Nickoleit - mit einem neuen Runden und Streckenrekord.
Ein letztes: Hans Dieter Kessler, der auf dem Sachsenring einen spektakulären Unfall baute, plant schon wieder Rennstarts. In Schleiz war er Zuschauer: "Ich laboriere noch an einer Bänderzerrung am rechten Bein." 


Schon im Training sah es für die ADMV-Rennwagenpiloten blendend aus. Heimvorteil. Bernd Kasper, der eine Zeit von 2:56,32 Minuten bieten konnte - CSSR-Altmeister Vaclav Lim war fast 3 Sekunden langsamer - durfte den besten Startplatz besetzen. Er hatte im übrigen gerade überlegen den Meisterschaftswettbewerb gewonnen. Un ein Kasper-Pokalsieg wie 1986?

Bis zur sechsten Runde agierte der 34jährige Dresdener Konstrukteur auch tatächlich ein gutes Stück vor dem Feld. Dann bekam er Probleme. "Irgendwteas knallte hinter mir und dann verlor der Motor an Leistung", kommentierte er nach dem Rennen. Möglicherweise war der Aufpuff gerissen Jedenfalls schmolz sein Vorsprung eins, zwei, drei zusammen, und die starken Verfolger witterten Morgenluft.

Das war der Moment, wo Ulli Melkus einsprang, um die Kastanien für unsere Mannschaft aus dem Feuer zu hohlen. Der Routinier vom MC Post Dresden gab dem 110PS Ladatriebwerk unerhört die Sporen und konnte so verhindern, das die herangefahrenen UdSSR-Asse Tomas Napa und Viktor Kosankow die Führung übernahmen. Vollgasspezielist Napüa hatte Kosankow im Windschatten - die Wagen trennte dabei nichteinmal ein 2-Meter Abstand - nach vorn "mitgeschleppt".
Ulli holte sogar noch ein Polster von sechs Sekunden heraus: "Es lief heute wirklich ausgezeichnet". Apropos Polster. Als Ehrenpreis bekam Ulli einen riesigen Sessel. Die begeisterten Fans verlangten ein Probesitzen, und Bernd Kasper, der als Vierter abgewinkt worden war, half das graue Ungetüm ins Fahrterlager zu schleppen.

Die Punkte reichten auch für einen Triumpf in der wichtigen Mannschaftswertung, denn der Zwickauer Manfred Günther (7.) hatte ebenfalls etliche Zähler beigesteuert. Im Gesamtklassement bleibt es (vorerst) beim dritten Rang.
Noch drei Bemerkungen zum Meisterschaftslauf. Nummer eins: Heinz Siegert fabrizierte eine schnelle Runde und rollte dann zurück ins Fahrerlager, "weil der Motor aus irgendeinem Grund keinen Treibstoff mehr bekam." Nummer zwei: Dietmar Isensee (5.) scheint die Durststrecke nun überwunden zu haben. Nummer drei: Henrik Opitz fuhr ganz phantastisch, bis ihn ein Triebwerksschaden matt setzte.

Zurück zum Pokalgeschehen, denn auch bei den Tourenwagen ging's dramatisch zu. Lada-Dreikampf über 12 Runden: Petr Bold (CSSR) kontra Alexej Grigoriew (UdSSR) und Klaus Gohlke (DDR). Bold mußte ständig um seine Führung bangen ("eine ziemlich psychologische Belastung für mich") und Gohlke war zeitweise dicht hinter ihm. "Ich wollte am Schluß nichts mehr unnötig riskieren", erklärte der Berliner hinterher, der auch im Meisterschaftskampf diesmal absolut Klasse war.
In der Pokaljagd wurde unser Senior Wolfgang Krug (52!) mit einer sehenswerten Vorstellung Sechster. Schade, daß hier der schnelle Greizer Bernd Müller mit einem gerissenen Keilriemen die Segel vorzeitig streichen mußte. Gaudi: UdSSR-Champion Juri Serov verlor in der Waldkurve das rechte Vorderrad und ratterte mit dem Lada dreirädrig an die Box. Und erstmals setzte das sowjetische Team einen Lada Samara ein - 100PS bei 8000 Touren, aber in Schleiz chancenlos. " Das Tuning befindet sich noch im Anfangsstadium", verriet Pilot Wladimir Kriwoschejew.

Übrigens: Das Trabirennen ging auf dem Dreieck klar an Steffen Nickoleit - mit einem neuen Runden und Streckenrekord.
Ein letztes: Hans Dieter Kessler, der auf dem Sachsenring einen spektakulären Unfall baute, plant schon wieder Rennstarts. In Schleiz war er Zuschauer: "Ich laboriere noch an einer Bänderzerrung am rechten Bein."
Artikel von Wolfgang Eschment (c) 1987 IMS