1989 Schleiz
Vorwort
Aufgrund der der möglichen Erhöhung des Hubraums von 1300 auf 1600 cm³ mussten Übergänge geschaffen werden, um die Technik einzuführen, aber auch der alten 1300 cm³Klasse die Möglichkeit zum Rennen fahren zu geben. Daher herrschte scheinbar ein Renn-Chaos. Nachfolgend sind die Rennen aufgelistet, die in Schleiz gefahren wurden:
- Im Rennen 2 - Rennwagen Gruppe E bis 1600 cm³, LK I DDR-Meisterschaftslauf (mit internationaler Besetzung, ohne Wertung)
- Im Rennen 4 - Rennwagen Gruppe E bis 1300 cm³, LK II
- Im Rennen 5 - Rennwagen Gruppe E bis 1600 cm³, Pokallauf für Frieden und Freundschaft
Die Ergebnisse LK I 1300 cm³ und 1600 cm³ - getrennte Wertung
6.8.1989 Rennwagen E bis 1300ccm Leistungsklasse I DDR Meisterschaftslauf
Start 11:00 10 Runden = 67.910 km Rennen zusammen mit E bis 1600 ccm
(in Klammern Startaufstellung)
1. (14) 90 Heinz Siegert Greiz-Döhlau MT 77-2 26:34:33 = 153.341 km/h
2. ( 8) 96 Manfred Günther Zwickau MT 77-1 26:41:56
3. (10) 86 Steffen Göpel KV Leipzig MT 77/89 26:44:59
4. ( ) 80 Werner Juppe Dresden MT 77 26:52,64
5. (15) 83 Stefan Perner Dresden MT 77 27:04,51
6. (16) 61 Nils Holger Wilms Dresden Lada 27:30,24
7. (22) 129 Jens Dieter Maik MTB 77/88 28:10,76
8. (18) 42 Frank Thalmann Leipzig MT 77 28:13,36
9. (20) 70 Jürgen Striebitz Gräfentonna Sticher M88 28:19,49
10. (23) 82 Mathias Stark Greiz Döhlau MT 77 28:19,69
11. (19) 54Lutz Blütchen MTC Dresden MT 77-B 28:22,19
12. (26) 75 Volkmar Stockmann Burgstädt SEG 78 SST 1 Rd. zurück
13. (25) 59 Steffen Kämmerer Leipzig Lada 1 Rd. zurück
14. (27) 78 Reinhard Weiser Bernburg SEG Shiguli 1 Rd. Zurück
15. (21) 97 Manfred Kuhn Berlin Lada 1 Rd. Zurück
16. (24) 62 Rüdiger Seyffarth Sangerhausen Lada DNF 4. Runde
17. (28) 49 Ulrich Jurisch Bautzen MT 77-2 DNF 4. Rd. an der Box
18. (29) 65 Klaus Coder Ehrenberg Lada DNF 3. Rd. an der Box
19. (31) 43 Jürgen Burkhardt Borna MT 77 Nicht gestartet
schnellste Runde: Günther 2:36:56 = 156.155 km/h
6.8.1989 Rennwagen E bis 1600ccm
Start 11:00 10 Runden = 67.910 km zusammen mit E bis 1300ccm
(in Klammern Startaufstellung)
1. ( 2) 29 Adolf Fesarek CSSR MTX 25:48:92 = 157.836km/h SR
2. ( 1) 93 Bernd Kasper Dresden SRG MT 77-2 25:50:13
3. ( 3) 175 Ivars Kruminski UdSSR MTB 77 26:00:35
4. ( 5) 87 Hans Dieter Kessler Rhön MT 78 26:11,72
5. ( 4) 98 Peter Schwalbe Gera MT 77-1 26:15,39
6. (10) 86 Hendrik Opitz Betonwerk Dresden MT 77-2 26:17,94
7. ( 6) 99 Dietmar Isensee Stendal MTB 77 26:25,94
8. (17) 74 Jens Smollich Dresden MT 77-1-88 26:53,45
9. (13 130 Andris Chtals UdSSR MTB 77 27:24,01
10. (11) 94 Hans Jürgen Vogel CZ-Jena /Hermsdorf MT 77-2 1 Rd. zurück
11. (30) 64 Hartmut Gerstenberger Bautzen WK 82-88/16 DNF 9. Runde
12. ( 7) 81 Ulli Melkus Dresden ML 89 DNF7. Runde an der BOx
13. (32) 58 Tilo Börner Gröditz WK 88 DNS
schnellste Runde: Kessler 2:31:78 = 161.073 km/h RR
Direkter Einlauf des Rennens
1. 29 Fesarek
2. 93 Kasper
3. 175 Kruminski
4. 87 Kessler
5. 98 Schwalbe
6. 86 Opitz
7. 99 Isensee
8. 90 Siegert
9. 96 Günther
10. 30 Göpel
11. 80 Juppe
12. 74 Smollich
13. 83 Perner
14. 130 Chtals
15. 61 Wilms
16. 42 Thalmann
17. 129 Maik
18. 70 Striebitz
19. 82 Stark
20. 54 Blütchen
21. 75 Stockmann
22. 59 Kämmerer
23. 78 Weiser
24. 64 Gerstenberger
25. 97 Kuhn
26. 94 Vogel
Text aus Illustrieter Motorsport
"Bleibt noch das Rennwagen Thema. Ein scharf gewürztes aber einseitiges, denn das sagen hatte die hochklassige Konkurrenz aus Freundesland. Was schon im Meisterschaftslauf (!) begann, als nämlich CSSR Gast Adolf Fesarek unserem Titelverteidiger Bernd Kasper deutlich das Nachsehen gab, und sich hinter dem Dresdener sogar noch ein weiterer Ausländer, Igor Kruminschi aus der UdSSR plazierte. So etwa 11 Sekunden später wurde Hans Dieter Kessler abgewinkt, der sich in der zehnten Runde um vier Plätze verbessert hatte, aber dennoch unzufrieden war, "weil ich mit dem Auto ständig Temperatur und Ölprobleme hatte"."
Die Ergebnisse LK II 1300 cm³
6.8.1989 Rennwagen E bis 1300ccm LK II DDR Bestenermittlung
Start 13:15 8 Runden
(in Klammern Startaufstellung)
1. ( 3) 69 Rainer Ahlert IFA Beelitz MT 77-3 23:49:05 = 136.861 km/h
2. ( 7) 31 Frank Brendecke Elan Karl Marx Stadt Lada 23:49:24
3. ( 4) 35 Eberhardt Hänsel MT Bergland MT 77/SB 8 23:57:17
4. ( 1) 25 Heiko Peter KV Leipzig MT 77/88-3 23:59,78
5. ( 6) 22 Peter Saupe Borna HTS 24:09,92
6. ( 8) 26 Eberhardt Wunderlich Borna MT Lada 24:10,19
7. (12) 48 Stromhardt Kraft Neustadt MT 77 24:35,17
8. (14) 55 Frank Juhrte Kahsel Shiguli 24:43,20
9. (10) 79 Dieter Georg Greiz MT 77-2 24:47,49
10. (11) 45 Gerd Schmiedt Sangerhausen Lada 1300 25:09,02
11. ( 9) 57 Rainer Schulz Bautzen Shiguli MT 77 25:22,80
12. (20) 23 Frank Schierig Dresden MT 77 25:28,43
13. (15) 77 Hans Jürgen Teutschebein Könnern Lada 1300 25:32,38
14. (19) 60 Reiner Brand Gotha MT 77-88 25:43,98
15. ( 5) 21 Lutz Englowski Grossenhain Lada MT 77 25:51,73
16. (21) 24 Matthias Hoffmann Leipzig Lada 1300 25:53,30
17. (18) 37 Roland Hinz Sangerhausen Lada 25:53,89
18. (23) 20 Rüdiger Schleicher Gräfentonna MT 77 26:15,09
19. (22) 44 Michael Voigt Leipzig Lada MT 77 26:22,85
20. (29) 46 Uwe Brückner Staaken Lada 26:33,79
21. (28) 39 Henry Gräf Borna Lada 1300 1 Rd. zurück
22. (31) 34 Eberhard Hänseroth Zwickau HTS 1 Rd. zurück
23. ( 2) 95 Volker Worm KV Leipzig MT 77-1 DNF
24. (16) 28 Henry Büttner KV Leipzig Lada Ausfall
25. (27) 36 Klaus Ostermann Zwickau Lada 1300 Ausfall an der Box
26. (24) 68 Lothar Schaar Dresden Lada Ausfall
27. (13) 53 Thomas Müller IFA Beelitz Lada SB 8 Ausfall an der Box
28. (17) 33 detlef Haupt Beelitz Sticher Ausfall
29. (25) 19 Hartmut Lehner Bautzen Lada DNS
30. (30) 51 Artur Röhlich Naumburg WK 82-88 DNS
schnellste Runde: Worm 2:54:51 = 140.093 km/h
Die Ergebnisse Pokallauf für Frieden und Freundschaft und Kommentare Illustrierter Motorsport
6.8.1989 Rennwagen E bis 1300ccm Pokallauf für Frieden und Freundschaft
Start 14:15 14 Runden = 95.074 km
(in Klammern Startaufstellung)
1. ( 2) 64 Toivo Asmer UdSSR Estonia 34:33:91 = 165.034 km/h SR
2. ( 3) 74 Aleksandr Potechin UdSSR Estonia 35:04:74
3. ( 4) 61 Ourmas Pyld UdSSR Estonia 35:16:31
4. ( 7) 25 Vaclaw Lim CSSR Avia AE3 37:08,76
5. ( 1) 68 Victor Kosankow UdSSR Estonia 1 Rd. zurück
6. (14) 96 Manfred Günther DDR Lada 1 Rd. zurück
7. (17) 90 Heinz Siegert DDR MT 77-2 1 Rd. zurück
8. (13) 55 Laszlo Pap Kamandy Ungarn Estonia 1 Rd. zurück
9. (11) 86 Henrik Opitz DDR MT 77-2 1 Rd. zurück
10. (16) 8 Andrej Wojciechowski Polen 1 Rd. zurück
11. (20)174 Jens Smollich DDR MT 77-1-88 1 Rd. zurück
12. (12) 94 Hans Jürgen Vogel DDR MT 77-2 1 Rd. zurück
13. (24) 41 Raicho Sergiew Bulgarien 1 Rd. zurück
14. (27) 5 Jacek Schmidt Polen MTX 1-06 1 Rd. zurück
15. (23) 48 L. Veskow Bulgarien 3 Runden zurück
16. (34)111 Eugen Peteanu Rumänien 3 Runden zurück
17. (31)116 Dorian Jaescui Rumänien 4 Runden zurück
18. (18) 80 Werner Juppe DDR MT DNFin Runde 12
19. (15) 81 Ulli Melkus DDR ML 89 DNFin Runde 10 an der Box
20. ( 6) 93 Bernd Kasper DDR SRG MT 77-1 DNFin Runden 10
21. (21) 98 Peter Schwalbe DDR MT 77-1 Ausfallin Runde 9 an der Box
22. (35)113 Georgie Cacai Rumänien DNFin Runde 5
23. ( 5) 22 Jan Vesely CSSR RAF 86-07 DNFin Runde 4
24. (26) 54 Andras Gergely Ungarn DNFin Runde 2 an der Box
25. (28) 1 Tomasz Sikora Polen DNFin Runde 2
26. (10) 26 Jiri Vesely CSSR RAF 86-08 DNFin Runde 2 an der Box
27. (29)115 Mircea Pontai Rumänien DNFin Runde 2 an der Box
28. (19) 30 Steffen Göpel DDR MT 77/89 DNF in Runde 1 an der Box
29. (22) 59 H. Arkanyi Ungarn DNF in Runde 1 an der Box
30. ( 8) 87 Hans Dieter Kessler DDR MT 78 DNS
31 (25) 97 Manfred Kuhn DDR Lada DNS
32 (30) #3 Polen DNS
33 (32) 83 Stefan Perner DDR MT 77 DNS
34 (33) 24 Jiri Michanek CSSR MTX 1-06 DNS
schnellste Runde: Kosankov (6) + Asmer (6) 2:24:64 = 169.024 km/h
Text aus Illustrieter Motorsport
"Also gedämpfte Erwartung vor dem internationalen Pokal-Rennen (aktuelles Hubraumlimit 1600ccm). Was sich dann in diesem Lauf tatsächlich abspielte, überraschte zumindest die Zuschauer. Nach nur zwei Runden hatten sich die sowjetischen Starpiloten Toivo Asmer und Viktor Kosankow dermaßen von der Truppe entfernt, daß es aussah, als ob die beiden in einem anderen Rennen fuhren. Hinter ihnen war weit und breit nichts zu sehen, ja nichteinmal zuhören, und in der dritten Runde begann dieses traumhafte Duo mit den ersten Überrundungen! Das Tollste an der Sache war: Asmer und Kosankow lieferten sich einen so aufregenden Zweikampf, daß es viele Fans buchstäblich vom Hocker riß. In jeder Runde wechselte mindestens einmal die Führung, und manchmal fuhren sie fast übereinander. "Wir haben nicht gespielt sondern wirklich gekämpft", versicherte Asmer (42), seines Zeichens 5 facher UdSSR Meister und Chef einer Industrievereinigung (!). Erst in Runde neun drängelte sich der Talliner knapp an Kosankow vorbei - siegte mit einer halben Minute Vorsprung vor seinem Landsmann Alexander Potehin, denn Kosankow stoppten Getriebeprobleme, wobei er seinen Estonia allerdings wieder flott bekam und sogar noch über die Linie brachte - Platz 5. Als schnellster DDR-Fahrer glänzte dann wenigstens Manfred Günther der (mit einem 1300er Motor) als Sechster das Ziel erreichte. Bernd Kasper dagegen, anfangs Fünfter, hatte sein Auto in der zehnten Runde abstellen müssen. Kupplungsschaden. Bei Ulli Melkus, der außerhalb der Mannschaftswertung fuhr, knickte rechts hinten eine Strebe der Radaufhängung ab. Ulli:" Vielleicht war ein Stoßdämpferdefekt die Ursache"."