1990 Sachsenring


Das Tauschgeschäft

Herzlich willkommen Westen!
→ Herzlich willkommen Harte Währung!
→ Herzlich willkommen West-Sportfreunde!
→ Herzlich willkommen West-Werbung!
→ Herzlich willkommen Champagnerdusche auf dem Podest!

Herzlich willkommen ENDE des Ost-Rennsports...?

Die Fotos auf der beiliegende Seite zeigen West-Werbung an Banden und Rennkombis und die Teilnahme der westlichen Motorradmarken auf dem Sachsenring. Endlich das alles nach zig Jahren und endlich der Durchbruch, wofür hunderte ostdeutsche Rennfahrer offen oder verdeckt gekämpft haben. Doch schnell wurde klar, die osteuropäisch definierten Gruppen ließen sich nicht in die westdeutschen Divisionen integrieren. Die Größe, der Einfluss und die Macht der westlichen Regeln waren viel zu dominierend, um die Minderheit "Ostblock" zu übernehmen oder sich gar danach zu richten.

Folge dessen wurde der harte Schnitt gemacht.

Der Ost-Motorsport wurde dem historischen Motorsport zugeordnet, der noch heute darum ringt, seine Fahrzeuge innerhalb der ADAC-Rennen zeigen zu dürfen. Einige Enthusiasten, wie die HAIGO, fahren noch immer Rennen in einer leider unbedeutenden Gruppe. Die MT 77 sind den Estonias gewichen, nur die beiden neuen Melkus-Rennwagen und vereinzelte MT 77 kämpfen unentwegt mit ihren Fahrern Wilms und Opitz um die Daseinsberechtigung einer historischen Epoche deutschen Sports.

Diese Wenigen, wie auch diese Webseite, www.ddr-formel1.de, werden die Würde dieses Sports hoch halten und dem unwissenden Zuschauer darüber belehren, dass der Osten helle war, dass hier ein Ingenieurwesen existierte, was unter den gegebenen Bedingen Hervorragendes hervorgebracht hat.

Professor Hans-Herrmann Braess, Automobilforscher und Honorarprofessor an der TU München, sagte 1995 zum Ex-Rennfahrer Jürgen Meißner, nachdem er sich die Geschichte des Ost-Rennsports angehört hatte: "Solche Menschen hätten wir im Westen gebrauchen können, die gibt es fast gar nicht mehr!"

Das war der Ritterschlag für den osteuropäischen Motorsport!