Vorwort
Autor: Jürgen Meißner
Diese Homepage hat sich die Aufgabe gestellt, den Formelrennsport in der ehemaligen DDR darzustellen. Sie ist gleichzeitig Sprachrohr dieser Epoche. Dass nicht alle Erinnerungen und Meinungen gleich sind, ist menschlich normal. Mit dem Verblassen der Realität wird diese Kluft immer größer. Daher ist es selbstverständlich, dass der Interessenvertreter einiger Rennfahrer der Gegenwart, der Promotor der HAIGO, Stromhardt Kraft, seine Erinnerungen darlegen darf.
In dem folgenden Material sind einige Passagen fragwürdig und nach Meinung von Motorsportfreuden, wie Frieder Kramer † sowie Wolfgang Wöhner † falsch und (wörtlich zitiert) erlogen. Sie haben ihre Kommentare auf dieser Webseite zu den in diesem Artikel von Kraft dargelegten Sachverhalten bereits energisch widersprechend abgegeben. Insbesondere gibt es auch Vehemenz gegen die Darlegung, dass sich in vielen Dingen das Zentrum der Initiativen neben der von Ulli Melkus bei Stromhardt Kraft befunden haben soll.
Sachlich richtig ist: Stromhardt Kraft hat erst 1987 die Motorsportszene in der E1300, und zwar in der Nachwuchsklasse, LK II, betreten. In dieser fuhr er bis 1989. Somit war er nicht einmal den meisten, tonangebenden Rennfahrern bekannt, weder wegen seiner Leistungen noch wegen seines angeblich technischen Engagements um die Entwicklung der Rennwagen.
Für den Außenstehenden sind diese Details nicht auffällig. Für den Insider jedoch sind sie die Verdrehung der Wahrheit. Es ist jetzt die Möglichkeit gegeben, sich im Gästebuch zu diesen Tatsachen zu artikulieren. Das ist auch ein Stück Kultur, das wir uns im Geschichtsbewusstsein erhalten müssen - auch wenn das Kritikern nicht passt.
Stromhardt Kraft vertritt heute als erfolgreicher "Promotor der Rennfahrergemeinde HAIGO" die Interessen einiger, ehemaliger Rennfahrer, um Rennen mit der alten Technik im In- und Ausland zu fahren. In den westlichen Medien wurde er als der "Ecclestone des Ostens" tituliert - zurecht, wenn man sein Engagement zur Messlatte nimmt.