Manfred Günther * 26.01.1942 - (†) September 2005
September 2005
Es gibt unter uns ehemaligen Rennfahrern des Ostens wieder ein fragwürdiges Schicksal:
Zunächst mit Manfred Günther ein Rennunfall, der hart an der Grenze einer dauernden gesundheitlichen Schädigung vorbeiging - "Noch einmal Glück gehabt!" heißt es dann. Plötzlich verschwindet aber im "normalen Alltag" derselbe Mensch und löst sich scheinbar in Luft auf. Die Reaktion derer, die um die jahrelangen Gefahren des Rennsportes wissen, bezeichnen dies als absolutes Unding.
Dennoch ist diese Dublette leider zu wahr, denn die Medien berichteten in Schlagzeilen: "Manfred Günther in Namibia bei Safari verschollen".
Eine deutsche Homepage der Tageszeitung "Allgemeine Zeitung" in Namibia, AZonline, berichtete erstmals und später über den jeweils aktuellen Stand der Dinge.
Polizei stellt Suche nach vermisstem Rennfahrer ein
AUE/NAMIBIA - Das Drama um Rennfahrerlegende Manfred Günther (63) aus dem Erzgebirge - ist der einstige DDR-Champion noch am Leben? Die Wahrscheinlichkeit sinkt gegen null. Jetzt entschied die Polizei in Namibia: Die Suche wird abgebrochen. Vor zwölf Tagen war Günther allein in den Fishriver Canyon gestiegen - bei 40 Grad Celsius und ohne Wasser. Seitdem wartet Ehefrau Uta (62) vergeblich auf ihn. Eine groß angelegte Suchaktion der Behörden blieb ohne Erfolg.
Für die Polizei ist der Vorfall mysteriös. Die in Windhoek erscheinende „Allgemeine Zeitung“ berichtet: Wanderer hatten Manfred Günther noch gesehen, wie er zurück zum Startpunkt gelaufen war. Doch von da an verliert sich jede Spur im zweitgrößten Canyon der Welt. „Wir haben alles getan, was getan werden konnte“, sagte Suchtruppleiter Patrick Layne. Ehefrau Uta und Sohn Michael, der vor einer Woche nach Namibia gereist war, sind bereits auf dem Rückweg in die sächsische Heimat.
jko
Quelle: SZ-Online