Werner Eschrich - † 03.11.2005
Nachruf
Mit Bestürzung und tiefer Trauer haben wir ehemaligen DDR- Automobilrennsportler die unfassbare Nachricht vom Unfalltod unseres Sportfreundes
Werner Eschrich
zur Kenntnis nehmen müssen. Mit ihm verlieren wir ein Stück Thüringer Motorsportgeschichte und ein Urgestein des DDR- Rennsports.
Werner Eschrich - das war ein Begriff für Lebensfreude und Lebensmut, trotz seiner schweren Behinderung nach einem Rennunfall beim Adlersbergrennen Suhl 1977. Von den Ärzten bereits „abgeschrieben“, hat Werner Eschrich sich nicht aufgegeben und mit seinem unerschütterlichen Lebenswillen ein Zeichen gesetzt.
Gern erinnern wir uns an die Abende im Fahrerlager mit Trompete und Saxophon, auch damit konnte er genauso hervorragend umgehen, wie mit seinem Rennwagen. Ob am Sachsenring, dem Schleizer Dreieck, in Most oder Frohburg war er ein ernsthafter Gegner, fairer Sportsmann und hervorragender Rennfahrer, mit dem immer zu rechnen war. Die Startnummer 89- Werner Eschrich - war auf allen Rennstrecken der ehemaligen DDR genauso zu Hause wie in Tschechien oder Polen.
Mit Werner Eschrich verlieren wir nach Heinz und Ulli Melkus, Bernd Kaspar und Frieder Kramer einen weiteren Rennfahrer Ostdeutschlands.
Wir alle, ganz gleich, ob Fahrer, Techniker oder Zuschauer danken Dir, lieber Werner, in der Stunde des Abschieds für den guten Sport und die unvergesslichen Stunden an den Rennstrecken und im Fahrerlager, die wir mit Dir erleben durften.
Viel zu früh bist Du nun im Fahrerlager der Ewigkeit angekommen. Wir wünschen Dir einen würdigen Platz neben denen, die mit Dir zu Lebzeiten um Meter und Sekunden gekämpft haben.
Wir, die wir trauernd das Unfassbare erst begreifen und verarbeiten müssen, wünschen Dir Ruhe und Frieden in der Ewigkeit.
Im Namen aller Motorsportfreunde, aktiven Rennfahrer und Techniker.
Wolfgang Wöhner