Motocross dürfte die erste Berührung Hans-Dieter Kesslers mit dem Gashebel gewesen sein.

"Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, man dreht an einem Hebel, plötzlich heult der Motor auf und setzt das Fahrzeug samt seinem Piloten in Bewegung. Dreht man diesen Hebel weiter, wird es immer schneller" - So in etwa beschreiben es tausende Fahranfänger, auch zukünftige Rennfahrer.

Motocross ist eine Sportart, die nicht zuerst auf Schnelligkeit ausgelegt ist, sondern in der perfekten Beherrschung von Körper und Maschine auf absolut unwegsamen Gelände. Dieser Erstkontakt hat für Hans-Dieter Kessler wesentliche Erfahrungen eingebracht, die er dann in den weiteren Motorsportdisziplinen anwenden konnte.

"Das Fahrverhalten eines Autos spürt man nicht zuerst am Lenkrad, sondern am ganzen Körper, insbesondere im Rücken" - so der Spruch zahlreicher erfolgreicher Rennfahrer unter anderem Heinz Melkus. Jedenfalls muss sich Kessler diese Erfahrung zunutze gemacht haben, denn die folgenden Rennjahre waren alle mit Erfolgen  gepflastert.

Die nachfolgenden Fotos stammen aus der Zeit 12.07.1964 vom "Gehege von Trusetal" und vom 3. Motocross im August 1964 in Fambach.

Hans-Dieter Kessler Fahrzeug trug die Start-Nummer 4. Ihn erkennt man aber sehr gut an dem ausgeschnittenen, hellen Pullover.

Die Fotos wurden freundlicherweise von © Christian Reis zur Verfügung gestellt.