Formelrennsport 1985-1986 (Seite 1)


Der verbesserte Rennwagen ab 1985

Immer wieder gab es Veränderungen am äußeren Erscheinungsbild, um noch schneller und leichter zu werden - hier ab 1985 ein Heckspoiler mit zwei außen liegenden Halterungen und Radvollverkleidungen aus Aluminiumblech.


Fahrerlager im Motodrom Most/ČSSR

Die Rennteams stehen vor der Maschinenabnahmehalle.

Vorn mit der 90, Heinz Siegert, links davor mit der 89, Rennteam Meißner mit Farbgestalterin für den Rennwagen, Dipl.-Formgestalterin Eva-Maria Werner und Monteur Ulli Naumann.


Maschinenabnahmehalle Most/ČSSR

Die Halle war sehr geräumig, der Fußboden bestand aus mit Kunstharz gestrichenem Asphalt - Stand internationaler Technik.

Nach der technischen Kontrolle, wie es sich gehört: Am Rennwagen keine Beanstandungen!


1985 - DDR-Meisterschaftslauf Sachsenring

Das letzte Rennen des Erhard Tatarczyk †

Spaßige Atmosphäre am Vorstart, 30 Minuten vor dem Start.

Rechts auf dem Reifen sitzend:
Erhard Tatarczyk. 40 Minuten später kommt er hinter Jürgen Meißner am "Heiteren Blick" mit 260 km/h von der Straße ab und verstirbt wenig später.

Stehend in Rennkombi: Jürgen Meißner und links, mit rotem Basecap, sein Monteur, Henning Tewes.


1985 - DDR-Meisterschaftslauf Sachsenring

Nach der Zieleinfahrt berichtet Jürgen Meißner den  Monteuren vom tragischen Unfall mit Erhard Tatarczyk. Dieser ist unmittelbar hinter ihm passiert. Er hat das Ausbrechen des Rennwagens nach einer Kollision mit Gerhard Friedrich gesehen, auch wie er kopfüber mit 260 Sachen eine Böschung hinab in den Graben stürzt. Keine Chnace für Erhard Tatarczyk.

Das Rennen wurde nicht unterbrochen, es galt das Reglement: Krankenwagen auf der Strecke, Zeigen bzw. Schwenken der gelben Flagge.



1985 Brno (Brünn)/CSSR - alte Rennstrecke

Das Foto vor einer Westreklame suggerierte, dass man im "Westen" gestartet war. Richtig ist, dass die CSSR Westreklame zur Gewinnung von Devisen zuließ, wärend das in der DDR verboten war.


Foto: Hendrik Medrow

1986 - Brno (Brünn) - alte Rennstrecke

Mit einer Länge von 10,92 km bot sie kaum Herausforderungen. Sie war geprägt aus drei langen Geraden und einem Kurven-Labyrinth, den Varina-Kurven. Die richtige Wahl der Übersetzung aus einen Mix für lange Geraden gegen den Wind und den bergauf führenden Kurven brachte den Erfolg.

Heute ist die Rennstrecke verwaist, das Start und Zielgebäude ist eine Ruine, die an glanzvolle Zeiten erinnert:

Start und Ziel der alten Rennstrecke
(Ansehen mit Streetview von Google)

Im Rahmen der EM für Tourenwagen, die regelmäßig in der CSSR ausgetragen wurde, waren im Rahmenprogramm innerhalb eines internationalem Rennen die Rennwagen E 1300 am Start. Den DDR-Rennfaherern wurde der Rasenplatz zugewiesen. Die Rennwagen der EM parkten natürlich auf dem asphaltiertem Teil des Fahrerlagers.

Wichtig war Jürgen Meißner, in der Nähe seiner Freunde, Ulli Melkus oder Bernd Kasper (93) stehen zu können.


1986 - Brno (Brünn)/CSSR - Vorstart

Die Rennwagen nehmen die Position ein, wie die Trainingszeiten gemessen wurden. Damit lässt sich dann schneller die Startaufstellung herbeiführen.


1986 Brno (Brünn)/CSSR - alte Rennstrecke

Die Startposition ist eingenommen. Wieder steht der Rennwagen vor der "Westreklame".



1986 - Brno/CSSR

In der Zielkurve wird Jürgen Meißner (89) von seinen Verfolgern gejagt. Dies war das letzte Rennen auf dieser Rennstrecke.

Bild-Zuschrift des slowakischen Sportfreundes Michal Velebny


1986 - Brno/CSSR - alte Rennstrecke

Jürgen Meißner ist in bester Form und sein rennwagen läuft wie geschmiert. Er arbeitet sich vom Startplatz 25/50 bis zum Platz 7 vor. 

Hier verläuft die Rennstrecke durch ein kleines Dorf, gut bis zur Grasnarbe mit Leitplanken gesichert. Diese können auch die flachen Rennwagen nicht unterfahren. 


1986 - Schleizer Dreieck

Start zum Rennen um den Pokal der sozialistischen Länder. Mitten im Feld ausländischer Konkurrenten: Russen, Tschechen, Ungarn, Polen, Rumänen


Foto: Hendrik Medrow

1985 Schleiz

Noch ist es die Aufstellung zum Training. Jürgen Meißner hat neben seinem Freund Ulli Melkus (81) eingeparkt, um dann im Training hinter ihm eine gute Zeit herauszufahren.

Wer über die Methoden des autogenen Training verfügt, wie Jürgen Meißner, kann sich vor dem Rennen sehr gut entspannen. Nur darf man nicht zu spät "erwachen", sonst ist der "Biss" zum Rennen zu gering.