Lebensabschnitte
Hartmut Thaßler
1957-1959 | Lehre zum Kfz-Schlosser |
1964-1967 | Ausbildung zum Kfz-Meister |
Seit 1974 | Selbstständig im Kfz-Gewerbe |
1963-1965 | Rennen mit Serienmaschinen bis 250 cm³ |
1966-1969 | Rennen in der Ausweis- und Lizenz-Klasse bis 250 cm³ |
1970-1971 | Spezialtourenwagen Melkus RS 1000 |
1970 | DDR-Meister Spezialtourenwagen B 5 |
1972 | Gewinner ADMV-Pokal Formel 3 - LK II |
1974 | 3. Platz DDR-Meisterschaft C 9 - LK I |
1974 | Konstruktion des Hartmut Thaßler Shiguli - HTS |
1974-1976 | Fertigung von 18 Stück HTS- Formel-Easter-Rennwagen (Klasse C9) |
1975 | DDR-Meister Formel Easter LK I |
1977-1979 | Konstruktion und Fertigung MT 77-Rennwagen (Melkus/Thaßler) |
1982 | Beendigung der aktiven Laufbahn in Schleiz |
2004-2011 | Präsident der ostdeutschen Fahrervereinigung HAIGO - Historische Automobilrennsport Interessen Gemeinschaft |
Beruflicher Werdegang
In seiner 3-Mann-Firma am Rande von Leipzig fertigte Hartmut Thaßler zu DDR-Zeiten insbesondere Teile aus glasfaserverstärktem Polyester (Glasfasermatte mit 2-Komponenten-Harz). Dazu zählten zum Beispiel Bootskörper, unter anderem für die Seerettung, Gondeln für Karussells, Surfbretter und eine Verkleidung für die Motorräder MZ 250. Da diese Produkte edle Einzelstücke waren, also Erzeugnisse fern der DDR-Serienfertigung "08/15", tat sich dafür ein elitärer Markt auf.
Mitte der 80er Jahre stellte Hartmut Thaßler einen sehr edlen Aufbau für den B 1000-Transporter her, der den Charakter eines Wohnmobils hatte. Wohnmobile gab es in der DDR damals nicht zu kaufen. In erster Linie war dieser für den Transport der Rennwagen und zum Übernachten in den Fahrerlagern gedacht. Davon stellte Hartmut Thaßler 4 Stück her, 3 Stück mit der einfachen Hinterachse (siehe Fotos), und einen mit einer Doppelachse.
Hartmut Thaßler besaß bereits zu DDR-Zeiten ein BMW-Motorrad. Da Komparsen mit einer im Privatbesitz befindlichen BMW für den DDR-Propaganda-Film "Ich, Axel Cäsar Springer" gesucht wurden, war es ihm eine Freude und ein Gaudi zugleich, dort mitzuwirken.
Nach der politischen Wende verkaufte Hartmut Thaßler seinen Rennwagen, baute aber einen MT 77 noch einmal neu auf und fuhr ihn zu Präsentationsfahrten. Hartmut Thaßler ist ein begeisterter Pilot und übte diesen Sport viele Jahre aus.