Einstellungen und Zeichnungen des MT 77
Die Einstellwerte der Rennwagentypen unterscheiden sich erheblich. Ob Estonia oder Metalex oder MT 77, immer wird es Unterschiede geben. Dies hat Ursachen auch in der unterschiedlichen Anordnung der Steuerungselemente und Ausführung der Achsgeometrien.
Für den MT 77 wurden 1982 neue Anlenkpunkte geschaffen, nachdem Frieder Kramer die sog. selbstlenkende Hinterachse entwickelt hatte. Seitdem haben sich die Werte nicht verändert. 1988 hat dann Ulli Melkus noch einmal die Einstellwerte des MT 77 aktualisiert, die zumindest was die Achsgeometrie betrifft, für die 1300er und 1600er Rennwagen bis heute gleich geblieben ist. Dies unabhängig der Reifenbreite neu 8 Zoll vorn und neu 10 Zoll hinten. Dies bestätigte heute (31.05.2022) auch Heinz Siegert, der mit allen möglichen Einstellwerten experimentiert und letztendlich festgestellt hat, dass die damaligen Einstellwerte von der Grundlage her optimal sind. Ergebnis: Sein Rennwagen mit Tochter Jeanette Siegert ist heute noch äußerst schnell unterwegs!
Früher wurden die Werte mittels Wasserwaage und Schnur eingestellt, heute kann man diese mit optischer Technik ermitteln. Es hat sich jedoch gezeigt, dass das "Schnurverfahren" nicht nur billiger ist, sondern völlig ausreichend für diesen Rennwagen. Die bestätigte auch Heinz Siegert, dessen Rennwagen, gefahren von seiner Tochter, zu den Schnellsten der Neuzeit zählt.
Nachfolgend sind Einstellwerte und Zeichnungen für den MT 77 zusammengefasst, die bis 1990 modifiziert und in der Gruppe Modial (1600 ³cm) stark verändert wurden.
Durch den Einsatz des Rennwagens von Jürgen Meißner (1300 cm³) im Jahr 2024 im ADAC Historic Cup Ost wurde einige Werte orptimiert, insbesondere Achsgeometrien, Düsenbestückungen usw. Dadurch wurde der MT 77 schneller und in den Kurven stabiler. Wer also seinen Rennwagen optimieren möchte, sollte sich die aktuellen Einstellwerte geben lassen.
Weitere Details werden somit immer wieder ergänzt, dazu zählen Stoßdämpferwerte, Vergasereinstellungen, Vermessungswerte usw.
Einstellwerte
Regelmäßig veröffentlichte Ulli Melkus, wie hier in diesen Dokumenten, Einstellwerte für die Rennwagen, die er und die Fahrer der Renngemeinschaft durch die Erfahrungen des vergangenen Rennjahres als optimal befunden hatten. Das war insbesondere für die Fahrer wichtig, die entweder in den Rennsport einstiegen oder über wenig technische Erfahrungen verfügten.
Für die erfahrenen Rennfahrer, die über eigene technische Fähigkeiten verfügten, waren dies lediglich Richtwerte, die sie gegebenenfalls modifizierten.
Zeichnungsunterlagen
Die hier zum Download bereit gestellten Zeichnungsunterlagen sind die Wenigen, die damals angefertigt wurden. Sie befinden sich im Archiv Jürgen Meißner und wurden schon mehrfach als Grundlage für Nachbauten genutzt.
Der Rahmen und Achsstreben
Die im nachfolgenden Abschnitt vermessenen Längen beziehen sich auf den MT 77 von Jürgen Meißner bis zum Jahr 1989 - Hersteller des Rahmens: Helmut Hoffmann / Berlin. Die hier aufgeführten Werte sind beim Rennwagen von Ulli Melkus #81 und Jürgen Meißner #89 bis auf wenige mm gleich. Damit bilden Sie Referenzwerte für den damals schnellsten Rennwagentyp und beinhalten die Achswerte für die von Frieder Kramer 1982 berechnete selbstlenkende Hinterachse.
Die Werte, Stand 17.01.2024, wurden am Rennwagen #89 gemessen und am Rennwagen von Ulli Melkus im Jahr 2023 bestätigt. Zur Beibehaltung der Übersichtlichkeit wurden die Messpunkte in den Skizzen mit rot Kreisen markiert. Sie wurden immer von der Mitte einer Schraube bzw. Gelenk abgenommen.
Aufgrund technischer Erfordernisse durch Veränderung der Fahreigenschaften können sich die Einstellungen und damit die Werte neu ergeben.